Sonntag, 3. Mai 2009

sonntagmorgen, 10 uhr.......























...es ist ja nun nicht so, als dass der geneigte leser denken soll, dass wir in einer dreckstadt leben !
mit nichten, denn es gibt hier offensichtlich eine mehrheit, die solche zustände als normal empfinden und sich nicht im geringsten daran stören.

der wahnsinn an und für sich besteht ja darin, als dass dieser müllberg zum grössten teil schon am samstag nachmittag (wenn nicht am donnerstag, da freitag wo sonst normale kehrichtabfuhr 1.mai war ) nachdraussen gebracht wird.
und nach einem regnerischen, oder warmen wochenende, während dem küchenabfälle so richtig zum gären ( die abbildungen geben ja den dazu gehörenden geruch nicht wieder !) und saften kommen, steht dieser dreck dann bis am montag um elf und länger immer noch da wo er am samstag belassen wurde.
allerdings nur, wenn er in den nächten zuvor nicht von vandalen, füchsen, raben oder ähnlichen aasverwertern in der gegend herum geschleift wurde.
wie gesagt, wer nun denkt wir irrt leben in einer dreckstadt irrt gewaltig, denn...
2004 erhielt die stadt ja den wakkerpreis , mit der begründung u.a.....

.......Die grösste zweisprachige Stadt der Schweiz erhält den Preis nicht für ihre mittelalterliche Altstadt, sondern für die Aufwertung des öffentlichen Raums in den Quartieren, welche zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts entstanden sind........

......Für eine einheitlich gestaltete Fussgängerzone die die Altstadt mit dem Bahnhof verbindet. Mit dem Dreh-, Angel-, und Mittelpunkt des puristisch gestaltete neue Zentralplatz........

.........Die Expo hatte eine unglaubliche Hebelwirkung erzielt und wir konnten sehr viel in Bewegung setzen", bilanziert der Stadtpräsident. "In den Köpfen planen wir selbstverständlich weiter, aber nicht mehr im Schnellzugstempo der Expo.....

......In Biel hat man das Budget für Sicherheit und Sauberkeit dieses Jahr gar um 2,3 Millionen Franken erhöht - allerdings über das ordentliche Budget.......

um nun der rasanten verslummung und degeneration herr zuwerden haben die stadtväter auf merkblätter gesetzt....

...........Abfall richtig und verantwortungsbewusst
entsorgen ist in erster Linie eine
Frage der Fairness gegenüber all jenen,
die es längst schon machen, und
jenen, die sich aktiv für eine gepflegte
Stadt einsetzen. (klingt nach meinem spatziergang wie hohn !)

Einige Anwohner stellen den Abfall
bereits am Vorabend auf die Strasse.
Dies führt oft dazu, dass Tiere die Abfallbehälter
über Nacht aufreissen oder
diese Vandalen zum Opfer fallen.( in einem andern flyer wird man aber genau explizit dazu aufgefordert!)

Nicht selten bleiben die leeren Behälter
tagelang auf dem Trottoir zurück,
bevor sie, wenn überhaupt, von ihrem
Eigentümer wieder behändigt werden.(tagelang ist leicht untertrieben ).............

wenn ich also an einem sonnigen,frühlingshaften sonntagmorgen auf der vorzeige einkaufstrasse quer durch die stadt vom bahnhof zur altstadt hin bummle und ich fühle mich wie in den favelas von rio, resp. den slums von kalkutta ( wobei ich denen sicher unrecht tue) dann stimmt einfach etwas nicht! dann ist etwas nicht in ordnung! dann glaube ich den verantwortlichen nicht mehr !
weder den politikern , noch den verantwortlichen mitgliedern des gemeindrates.....

in all den jahre, in denen ich südlich vom gotthard,in mediterranen gefilden lebte habe ich so etwas nicht erlebt !

wer nun denkt wir irrt leben in einer dreckstadt irrt gewaltig, denn...

...denn hier kan k e i n e r leben !


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