Freitag, 29. Juli 2011

Klarnamenzwang im Web

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spiegel artikel über anonymität im net.

 

Klarnamenzwang im Web

Frau Fake verteidigt die Pseudonyme

Mächtige Interessengruppen drängen auf einen Klarnamenzwang im Web: Laut Google+ und Facebook helfen nur echte Namen gegen Spammer, Spinner und Kriminelle. Dem widerspricht Flickr-Mitgründerin Caterina Fake: Für viele Menschen ermöglichen Pseudonyme im Web erst eine wirklich freie Nutzung.
Liest man die das Google-Netzwerks Google+, entsteht leicht der Eindruck, dass Pseudonyme im Web merkwürdig, ja vielleicht anstößig sind. Der Absatz mit Richtlinien zur Wahl des "angezeigten Namens" kommt gleich nach den Ausführungen zu "eindeutig sexuellem Material", "Mobbing" und "Identitätsdiebstahl".
Dann erklärt Google, warum Nutzer von Google+ ihren richtigen Namen (wie Sie normalerweise von Freunden, Familie und Kollegen angesprochen werden) zu verwenden haben: "Dies dient der Bekämpfung von Spam und beugt gefälschten Profilen vor."
Diese Sichtweise auf Pseudonyme im Web wird langsam Normalität: Facebook verlangt Klarnamen, deutsche Politiker fordern ein "Vermummungsverbot" im Web, Polizeifunktionäre drängen auf einen "verlässlichen Identitätsnachweis im Netz" und so weiter. In der Diskussion um Identität im Netz tauchen Pseudonyme mehr und mehr in einem negativen Kontext auf.
"Pseudonyme an sich sind nicht schädlich"
Blog- und Forenbetreiber, die ihr Kommentarsystem an Facebook ausgelagert haben, loben, dass die Qualität seitdem höher, der Spinneranteil erheblich kleiner ist. Letzteres stimmt auch meist. Doch die implizierte Schlussfolgerung ist gefährlich: Pseudonyme seien etwas für Spinner, Spammer und Faker. Diesen gedanklichen Kurzschluss nimmt Caterina Fake, die Mitgründerin der Online-Fotoplattform Flickr, in einem Kommentar auseinander. "Pseudonyme an sich sind nicht schädlich", meint Fake. Zwar könne man die Pseudonyme für "anonyme Verleumdungen und Troll-Kommentare" nutzen. "Aber in der Mehrheit der Fälle schaden sie nicht." Stattdessen könnten sie auch "gefährdete Personengruppen schützen".
Fakes zentrales Argument ist, dass beim Klarnamenzwang, wie ihn Google+ und Facebook auf ihren Inseln im Web praktizieren und manche CDU-Politiker fürs ganze Netz verlangen, die Nachteile größer sind als die Vorteile.
Vielen Menschen ermöglichen Pseudonyme erst eine wirklich freie Nutzung des Web: Wer in autoritär beherrschten Staaten lebt, begibt sich in Gefahr, wenn er im Netz unter Klarnamen über Politik diskutiert, selbst wenn er einen Internetzugang nutzt, der nicht zu seiner Person zurückverfolgt werden kann.
Nur wenige Menschen werden über ihre Sexualität, Krankheiten, Behinderungen oder vom Mainstream abweichende politische Ansichten in einem Forum mit Klarnamenzwang wie Google+ und Facebook diskutieren. Bei Wikia haben Nutzer eine Übersicht der Opfer des Klarnamenzwangs gesammelt - liest man diese Aufzählung durch, wird einem klar, wie beschränkt die eigene Sicht auf die Nutzung solcher Netzwerke ist, wie leicht man die Lebensumstände anderer Menschen ausblendet.
Bei "World of Warcraft" spielen wir eine andere Rolle als im Büro
Abgesehen von großen Allerweltsdiensten wie Facebook, Google+ und Twitter gibt es auch noch einige thematisch definierte Online-Gemeinschaften, bei denen ein Klarnamenzwang weit weniger nötig ist. Einer der erfolgreichsten Betreiber von Online-Rollenspielen zum Beispiel, das US-Unternehmen Blizzard, wollte Mitte 2010 einen Klarnamenzwang in den Foren des Online-Rollenspiels "World of Warcraft" einführen .
Nach der Ankündigung brach ein Sturm der Empörung los. Einige Spieler äußerten die Sorge, Bekannte aus einem anderen Kontext (Arbeit, Vereine) könnten sie per Web-Recherche so schnell als Online-Rollenspieler identifizieren. Der WoW-Betreiber verzichtete dann auf die Klarnamen-Einführung.
Das Beispiel veranschaulicht den Kern des Identitätsproblems sehr gut. Menschen trennen verschiedene Bereiche ihres Lebens: Beruf, Freizeit, Engagement in Organisationen und Interessengruppen - man ist nicht immer derselbe. Im Web ist das ähnlich, deshalb gibt es ja besondere soziale Netzwerke, die auf die berufliche Nutzung zugeschnitten sind wie Xing oder Linkedin. Es muss Nutzern freistehen, in solchen Netzen eine andere Online-Identität zu verwenden als zum Beispiel im Forum einer Selbsthilfegruppe für Essgestörte oder einem Verein, der historische Schlachten nachspielt.
Identitäten an Pseudonyme binden
Ist der Zwang zur Verwendung der richtigen Namen wirklich der einzige Weg, um die Debattenkultur in Foren zu heben, Identitätsdiebe und Spammer zu bekämpfen? Fake argumentiert, dass man derartigem anti-sozialen Verhalten auch mit anderen Maßnahmen beikommen kann: Starke Moderation oder Software, die Pseudonyme nach den Reaktionen auf ihre Beträge bewertet. Es gibt auch Mischformen: Amazon zum Beispiel erlaubt Rezensionen unter Pseudonym, allerdings nur, wenn das Unternehmen die Lieferadresse des betreffenden Kunden kennt - veröffentlicht wird diese nicht. Die meisten Nutzer verwenden ihr Pseudonym kontinuierlich - ihr Online-Verhalten und damit ihre Online-Identität sind eindeutig an dieses Pseudonym geknüpft.
Diese Aufzählung lässt sich noch um einige andere Beispiele erweitern. Ein Vorteil des Klarnamenzwangs ist die leichte Auffindbarkeit von Personen. Aber auch da gibt es andere Lösungen. Von Menschen, mit denen man in Kontakt ist, hat man in der Regel die E-Mail-Adresse - man kann einfach fragen. Das bedeutet mehr Aufwand, doch der Betreffende - der aus welchen Gründen auch immer ein Pseudonym nutzt - kann entscheiden, wer das seiner wahren Identität zuordnen kann.
Twitter bietet geprüfte Klarnamen als Option
Diese Wahlfreiheit schränken Dienste mit Klarnamenzwang ein. Es geht ja nicht darum, dass alle Menschen unter Pseudonym auftreten müssen. Es geht darum, dass diejenigen, die das wollen, nicht ausgeschlossen werden. Twitter zum Beispiel hat dieses Problem elegant gelöst: Hier ist der Klarname eine Option und der von Twitter geprüfte Klarname ein begehrtes Feature.
Sicher, es dürfte bei Google+, Facebook und in vielen Foren schwieriger sein, ohne Klarnamenzwang einen zivilisierten Umgangston zu garantieren. Aber diese Anstrengung ist es wert, argumentiert Caterina Fake.
Die Frage ist: Sollten Online-Riesen wie Facebook und Google+ Minderheiten mit derselben Ignoranz begegnen wie die meisten Nutzer, die nicht so sehr auf Pseudonyme angewiesen sind, um das Web ohne Angst vor Repressalien, Pöbeleien und anderem Unbill nutzen zu können? Sollte man Themen, die vielleicht nur kleine Gruppen so intensiv beschäftigen, in Allerweltsforen wie Facebook und Google+ per Klarnamenzwang klein halten?
Caterina Fake hat darauf eine klare Antwort: Nein. Um die Spinner, Spammer und Idioten zu bekämpfen, darf man nicht die Wahlfreiheit aller Menschen einschränken, die Nutzung von Pseudonymen verbieten und somit bestimmte Nutzer systematisch abschrecken.
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Sonntag, 24. Juli 2011

stummer protest

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als stummer protest gegen die zunehmde verbetonisierung unserr städte und des schlechten  architektonischen geschmacks steht dieses bild.




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Montag, 18. Juli 2011

umzug?

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ich überlege gerade, ob ich umziehen sollte.



wegen der kaufpreiskleinigkeit...
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Freitag, 8. Juli 2011

einer dazu

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 und heute  kommt noch einer dazu.
entwickelt sich die stadt biel-bienne zum neuen letten ? muss aufgrund einer unfähigen politik  eine ganze stadt leiden, das hatten wir doch schon !



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Mittwoch, 6. Juli 2011

von der dummheit anderer

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mein freund "dworni" ist blogger. eigentlich ist er gar nicht mein freund, sondern bloss eine jener flüchtigen  internet-bekanntschaften, die da kommen und gehen . also im grunde genommen kenne ich ihn gar nicht, nie gesehen . ich weiss einfach dass er hier irgend wo in der nähe wohnt und eine elfenbeinfarbene knutschbeule fährt.
seis drum, eben dieser dworni hat in seinem blog, oder äbesser aus den bestandteilen seiner cloud einen aufsatz eingestellt.
er macht sich gedanken über die "dummheit",  die dummheit anderer, im allgemeinen ( wobei hier "-gemein" nur als wortbestandteil >gemeint sein kann ) und der dummheit im speziellen, wie sie uns eben jeden tag begegnet.
"...aber was ist dummheit?", würde nun  frank a. meier fragen, was bewirkt sie, ist sie politisch,  menschlich  oder gar universell.
nun, man kann  mit den worten von sir winston die sache eigentlich generell eingrenzen.
  -dummheit ist eine gallopierende weltweit fläche deckende epidemie.....


in diesem sinne gebe ich hier den text von dwornis abgeschweiften feinheiten wieder:

...irgendwannmal. Sollte ich mir Gedanken machen. Gerade heute, wo viele gar nicht mehr denken. Zumindest lässt man es sich heuzutagx nicht mehr anmerken, wenn man denkt. Wir verkaufen uns einander für dumm, tun extra so, als ob wir total desinformiert wären, schenken uns gegenseitig Weinflaschen (wie uns nichts Besseres einfiele), beugen uns an der Einkaufskasse mühsam über den Anstehenden vor uns, um diesen verdammten Trennriegel vor unsere Einkäufe zu platzieren (als wäre das unsere Aufgabe), wir tun so, als ob wir regelmässig Gratiszeitungen lesen würden, dabei schielen wir heimlich zum Fenster hinaus. Ja wir benutzen bewusst einen Bruchteil Goethes Wortschatzes um nicht aufzufallen, vergessen Regenschirme, machen die gleichen Fehler immer wieder und bleiben bei Unfällen gaffend stehen (als würde uns dieser Haufen blaulichtbeleuchteter Schrott brennend interessieren).
Wir pinkeln gegen den Wind, benutzen Windows, nehmen Drogen, tun beim Reisen so, als wären wir zuhause, kaufen uns unnütze Küchengeräte (wer hat denn nicht einen Bananenständer in der Küche?), überholen rechts, fügen unserem Organismus mal den einen oder anderen groben Schaden zu, sorgen dafür, dass die Tiefsee mit Rivella-Petflaschenschnipsel gespickt wird, wir zeugen Kinder, nachdem wir es nichmal fertig gebracht haben, den Hamster länger als drei Monate zum Überleben zu zwingen, kaufen Produkte auf denen Bio steht und tun so, als wären wir irgendwie erleichtert darauf achten zu wollen.
Wir drehen uns im Kreis ohne anzuecken, programmieren Software, die so schlecht ist, dass sie uns das Denken nicht abnehmen kann, sondern alleine durch ihre Fehler uns viel mehr Mühe bereitet, als wir ohne sie hätten. Wir konstruieren Kinderspielplätze, die der Phantasie eines Massentierhaltungsstallkonstrukteurs entflogen sein müssen, wir ändern beim Gehen in der Menschenmasse im Einkaufhaus plötzlich die Richtung, als wären wir eben nachts eingebrochen und komplett alleine da. Ja, ich hörte sogar von jungen Frauen, die mittels Stimmverstellung so grausam quietschig sprechen, als würde ihnen selbst nicht auffallen, wie scheusslich das klingt. Oder die, haha, die Raucher. Man stelle sich das mal vor!
Richtig gut sind dann die, welche die perfide Steigerung beherrschen: so tun als wäre man intelligent, Student, voll connected mit der Welt, Wirtschaftswachstum und alles so Europa und Kondome auf dem Bundesplatz verteilen, sozial alles, auf dem Nachttisch diesen Kerzenhalter vom Flohmarkt - ein Verwirrspiel perfidester Art aufbauend und mit einem Auftritt in einer Gesprächsrunde gut gelaunt erzählen, wie man seinen Rucksack nach 5 Jahren Intensivnutzung zurückgebracht hätte wegen Abnutzungsschäden, danach peinliches Schweigen und – zack – wird man für ewig dämlich gehalten. Einige kaufen sich auch dicke Geländewagen zu ihrem Nagelstudio und färben sich die Haare wasserstoffblond. Alles schon passiert. Oder zum Beispiel dieses ewige Zuerst-Einsteigen-und-dann-die-Leute-aussteigen-lassen beim Bahnfahren? Ja, es gibt sogar eine raffinierte Dummheitskomplexität namens Politik, welche irgendwelche abstrakte Themen erfindet um so zu tun, als täte man was und dabei so zu wirken, als bewirke man was.
Dabei wollen wir nur heimlich alle anderen überholen. Uns einen Vorteil verschaffen, indem man tut, als wäre man saudumm. Es herrscht tatsächlich eine riesige Dummhype. Aber eines Tages wird alles auffliegen. Irgend jemand wird beginnen und den Bann brechen. Er wird Spielverderber sein müssen. Doch werden es ihm alle erleichtert nachmachen und froh sein, sich nicht mehr dummstellen zu müssen. Endlich den Fernseher nicht mehr einzuschalten müssen. Kein "oh, sorry, daran habe ich nicht gedacht" oder "keine Ahnung". Sondern...

.....und eh sorry, ich hab nicht gewusst dass ich das nicht einstellen sollte.

credit by dworni


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lebensqualität

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einer der gründe, warum ich mit reiflicher überlegung daran denke mein heim aufzu geben sind  meldungen wie diese:




ich finde, die  eingesetzten mittel,  die politik der stadt biel, die stellungnahmen der verantwortlichen
sind im prinzip eine bankrott erklärung der verantwortlichen.
allein die lächerlichkeit der sicherheitsdirkektion die sich mit dem  verkauf von sbb fahrkarten  beschäftigt wirkt grotesk im kampf gegen  die vielzahl der misstände.
darum , lieber ein ende mit schrecken ( verlust ) als ein schrecken ohne ende.
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