Freitag, 9. Oktober 2009

Dann denke ich gleich: Dieses Wort finde ich nie wieder

 


die wohl bekannteste farbe zur zeit




und die wohl bekannteste locke zur zeit












gehört dieser banater schwäbin















wer sich auf ihre eigenwillige texte einlässt, wird mit einer monströsen sprachvielfalt konfontiert.



Sieglinde Geisel schreibt über die dichterin und ihre arbeit mit gefundenen wörtern:

“Schreiben ist für Herta Müller Arbeit an der Sprache. Die Tische und Regale ihrer schönen Berliner Altbauwohnung sind mit Wörtern übersät, die sie aus Zeitungen und Magazinen ausschneidet. Wegwerfen köne sie nichts.
“Dann denke ich gleich: Dieses Wort finde ich nie wieder.”
Aus diesen Wörtern klebt Herta Müller Gedichte, die auf einer Postkarte Patz haben müssen. Diese Beschränkung sei das Spannende daran, denn es gehe darum, “auf kürzeste Art einen Text zu schreiben, der einen Rhythmus hat.”
(..) “Die gefundenen Wörter fügen sich oft zu Reimen. “Reime disziplinieren den Text, doch sie haben auch etwas Archaisches: Sie katapulieren einen an einen Ort, an den man sonst nie hinkäme.”
ihr erstes so entstandes werk “Im Haarknoten wohnt eine Dame” (Rowohlt) ist ein kleines buchkunstwerk, das sich außen bescheiden darstellt und innen voller überraschungen steckt.

quelle

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